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Kabarettprogramm
HÖREN UND SEHEN VERGEHEN


Premiere: 31. Dezember 2006, TASCH

Fotos link |

Besetzung:
Auswahl, Zusammenstellung, Spielleitung -
Musikal. Einstudierung und Begleitung -
Dramaturgie -

Peter Radestock
Maria Tosenko
Jürgen Sachs

HÖREN UND SEHEN VERGEHEN

Darsteller:
Franziska Endres | Jürgen Helmut Keuchel | Peter Radestock | Oliver Blüthgen (Klavier)

Technische Leitung - Fred Bielefeldt | Beleuchtung - Susann Förster | Requisite - Margarita Belger | Maske - Grit Anders | Ton - Ronald Strauß | Garderobe - Elisabeth Müller | Schneiderei - Eva Nau, Kathleen Gröb, Gisela Schmidt, Claudia Siebenborn

Stück:


Pressestimmen:

Oberhessische Presse 3.1.2007

Kabarett in der Silvesternacht von Franziska Lüdtke

Marburg. Ganz knapp vor Jahresende brachte das Hessische Landestheater Marburg am Silvesterabend noch eine Premiere auf die Bühne. Das neue Kabarettprogramm „hören und sehen vergehen“ mit Texten von Norbert Ebel, Jürgen Helmut Keuchel und Peter Radestock und Musik von Maria Tosenko nimmt die meisten Themen aufs Korn, die in den vergangenen zwei Jahren durch die Medien geisterten. Ob Gesundheitsreform, Hartz IV, Bildungsmisere, Erziehungsgeld, Wahlverdrossenheit, Papstbegeisterung, Rentenproblematik, Fußball WM oder Talkshow-Wahn – das Autoren-Team verarbeitete alles zu Sketchen und Liedern, die sich zwar nicht immer durch Originalität auszeichneten, beim Premieren-Publikum aber dennoch gut ankamen. Franziska Endres, Jürgen Helmut Keuchel und Peter Radestock bestritten diesen Ausflug in die Kleinkunst mit Tempo, Musikalität und routinierter Wandlungsfähigkeit. Lokale Themen spielten keine große Rolle. Eine Ausnahme bildete das Entree zum zweiten Programmteil, in dem Peter Radestock, der auch die Gesamtleitung des Abends hatte, einmal mehr den Zusammenhang zwischen Luisabad, „Erotic Island“ und „gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen im letzten halben Jahr“ herstellte. „Hören und sehen vergehen“ wird in der laufenden Spielzeit noch häufiger im Deutschhauskeller zu sehen sein.


Marburger Neue Zeitung

3.1.2007

von Michael Marten

Biss mit gutem Geschmack Gelungene Premiere des neuen Kabarettprogramms

Marburg. Bitterböse, aber mit Niveau setzt sich das Hessische Landestheater Marburg in seinem neuen Kabarettprogramm mit den Themen auseinander, die das Land bewegen. Im „klassischen Stil“ des Kabarett nimmt das Ensemble Themen auf die Schippe, bei denen einem „Hören und Sehen vergehen“. So lautet der Titel des Programms, das am Silvesterabend Premiere hatte.

Unter der Gesamtleitung von Peter Radestock zeigen Franziska Endres, Jürgen Helmut Keuchel und Maria Tosenko am Klavier ein Kabarett-Programm, das sich an klassischen Vorbildern wie dem Düsseldorfer „Kom(m)ödchen“, der Münchner „Lach- und Schießgesellschaft“ oder Dieter Hildebrandts „Scheibenwischer“ orientiert. Von neuen Vorschlägen zur Lösung der „Rentner-Schwemme“ über Tipps zum Ausfüllen des Wahlzettels bis zur Schlager-Schnulze mit neuem Text zu aktuellen Geschehnissen reicht das Programm. Haupthema ist die aktuelle Politik. Mit Gesang, Rezitation und frechen Dialogen bekommt fast jede deutsche Politik-Größe „ihr Fett weg“, auch der Papst und US-Präsident Bush bleiben nicht ungeschoren. Solo, als Duo oder als Trio mit Klavierbegleitung schießen die Schauspieler ihre Pointen in den Zuschauersaal. Dabei sind auch ein paar „gespielte Witze“, die schon älteren Datums sind und die man schon oft gehört hat, aber das schmälert nicht die Freude an dem, was das Quartett auf der Bühne zu bieten hat. Da wird zum Beispiel die Bundeskanzlerin entführt. Ein Beamter des Bundeskanzleramtes (Keuchel) nimmt den Anruf des Kidnappers entgegen und weist die Lösegeldforderung mit Hinweis auf die angespannte Haushaltslage ab. Ein Patient (Radestock) mit Schmerzen in der Lende berichtet von seinem Martyrium beim Arzt und im Krankenhaus, und er erzählt von dem Chirurgen, der ihn nach der Operation tröstet, in ein paar Tagen werde das Knie wieder wie neu sein. Mit dem neuen Programm mit dem mehrdeutigen Titel „hören und sehen vergehen“ bieten die Kabarettisten ein fast zweistündiges, aber kurzweiliges Feuerwerk der guten Unterhaltung, das abseits der alltäglichen Fernseh-Comedy-Berieselung liegt. Mal böse, mal bissig, humorvoll und treffend nehmen Radestock und sein Ensemble Stellung zu Themen, die das Land bewegen, ohne den Boden des guten Geschmacks zu verlassen. Regisseur Radestock hat sich vorbehalten, einzelne Programmpunkte während der Spielzeit zu Gunsten des aktuellen Tagesgeschehens kurzfristig zu ändern.



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